Gioacchino Rossini (1792-1868):

La morte di Didone

deutsch Didos Tod / englisch The Death of Dido / französisch La Mort de Didon

Allgemeine Angaben zur Kantate

Entstehungszeit: 1811-18
Uraufführung: 2. Mai 1818 in Venedig (Benefizkonzert für die Sopranistin Ester Mombelli)
Besetzung: Sopran, gemischter Chor und Orchester
Spieldauer: ca. 22 Minuten

Zur Kantate

Sprache: italienisch
Ort: Königspalast in Karthago
Zeit: Antike

Personen der Handlung

Dido: erste Königin von Karthago (Sopran)
Weitere: Diener und Volk

Handlung

Nach der einleitenden Sinfonia bedauert der Chor Dido, die von ihrem herzlosen Geliebten verlassen wurde. Dido betritt nachdenklich die Bühne und starrt auf einige Gegenstände, die um sie herumstehen. Für Dido ist alles grauenvoll und tot. Wie konnte ihr Geliebter sie nur in diesem Zustand verlassen? Äneas, so der Name des Undankbaren, soll durch die Götter ihre Rache erfahren: Blitze, Unwetter und Wirbelstürme sollen im gefälligst den Tod bringen! Didos unendlicher Schmerz lässt sie in Tränen zerfließen.

Der Chor mahnt Dido, ihre Tränen zu trocknen und Äneas zu vergessen, denn das Schicksal werde sich wenden. Aber Dido liebt Äneas noch immer und kann ihn einfach nicht vergessen. Ihre Seele leidet, weil ihre Liebe verraten wurde.

Ein zweiter Chor berichtet davon, dass der Palast in Flammen steht und Dido als Königin von Karthago keinen Schutz mehr habe. Ihre Wachen seien bereits besiegt. Auch das noch! Die ungerechten Götter wollen wohl, dass Dido unglücklich ist. Allein, verraten und verlassen ist sie, ihre Angst wird immer größer. Überall lauern Gefahren! Wut und Raserei erdrücken Dido, sie fühlt, wie sie dahinsiecht und sich nicht wehren kann.

Der Chor bedrängt Dido, Jarbas nachzugeben, um so sich selbst und die Karthager zu retten. Jarbas – so viel sei zur Erläuterung gesagt – strebt als Nebenbuhler des Äneas an, Dido zur Frau zu nehmen, und wenn nicht freiwillig, dann eben mit Gewalt! Doch einem Tyrannen will sich Dido nicht ergeben. Ihr Volk soll schauen, wie stolz sie sterben wird! Alles Flehen des Volkes hilft nichts. Karthago soll fallen, der Palast verbrennen und seine Asche ihr Grab sein!


Letzte Änderung am 14.11.2008
Beitrag von Markus Hillenbrand